Zwischen den Rastern - Sensibel handeln an der Schnittstelle von Rassismus und Queerfeindlichkeit

Ausführliche Beschreibung

Wer als queere Person nach Deutschland migriert, steht oft vor besonderen Herausforderungen: Von Queerfeindlichkeit und Rassismus betroffen, ist es in migrantischen ebenso wie queeren Communities schwierig, Zugehörigkeit und Akzeptanz zu finden. Auch strukturell fallen sie zwischen die Raster, da meist davon ausgegangen wird, dass Migrant*innen cis-hetero und queere Menschen weiß sind. Dabei ist Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität ein häufiger Migrationsgrund. In Hannover bestehen entsprechende Angebote, das Wissen darüber ist jedoch - bei der Zielgruppe ebenso wie bei Fachkräften - wenig verbreitet.

Wie kann in der sozialen, pädagogischen und administrativen Arbeit eine queerfreundliche und antirassistische Haltung verankert werden?

Mit der Veranstaltung laden wir Fachkräfte und ehrenamtlich Aktive dazu ein, sich in dieser Thematik weiterzubilden. Wir starten mit zwei Impulsvorträgen von Anmar Thamer und Matthias R. Zyzik, die ihre Erfahrungen aus der Beratungsarbeit teilen. Anmar Thamer berät für den Checkpoint Hannover im Projekt “Yallah Sawa” queere Geflüchtete mit einem Fokus auf sexuell übertragbaren Krankheiten und gestaltet im “untenrum” offene Angebote für die Zielgruppe. Matthias R. Zyzik unterstützt queere Geflüchtete in Hannover dabei, eine geschützte Unterkunft und Zugang zur Infrastruktur einer Community zu bekommen. Anschließend wird es in Kleingruppen die Möglichkeit zur vertieften Auseinandersetzung in den Themenfeldern “Gesundheitsversorgung” und “Vernetzung und Struktur” geben. Dabei können die Teilnehmenden ihre Praxiserfahrungen einbringen und reflektieren. 

Programmablauf:
- Inputs: Erfahrungen aus der Beratungsarbeit
- Vertiefter Austausch in Kleingruppen

Zielgruppe: Fachkräfte, eherenamtlich Engagierte und offen für alle Interessierte

Moderation: Birte-Marie Meyer & Jannis Muser

Vorteile / Ziele

Die Teilnehmenden erweitern ihr Wissen und ihre Kompetenzen im Umgang mit den spezifischen Herausforderungen, denen queere Migrant*innen in Deutschland gegenüberstehen. Sie entwickeln ein tieferes Verständnis für die Überschneidung von Queerfeindlichkeit und Rassismus und lernen, wie sie in ihrer sozialen, pädagogischen und administrativen Arbeit eine queerfreundliche und antirassistische Haltung verankern können. Durch den Austausch von Praxiserfahrungen und das Erarbeiten konkreter Handlungsstrategien in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Vernetzung verbessern sie ihre Fähigkeit, queer Migrant*innen effektiv zu unterstützen und ihnen zu helfen, Zugehörigkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft zu finden.

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